Stille Nächte, viele Erkenntnisse
Nachdem ich bereits mit einem 12 von 12 im Dezember aufwarten konnte, geht es in der persönlich-privaten Rückblick-Kategorie munter weiter mit dem Monatsrückblick für Dezember.
Mein Dezember war seeeeeeeeehr ruhig.
Ich habe mir viel Zeit genommen, um das Jahr ausklingen zu lassen.
Auch wenn ich keinen Jahresrückblick geschrieben habe, habe ich sehr interessiert einige gelesen und mich über die unterschiedlichen Entwicklungen der Menschen gefreut.
Die Sperr- & Rauhnächte
Dieses Jahr habe ich mir einen Wunsch erfüllt, der letztes Jahr bereits geboren wurde. Ich habe mir das Rauhnachts- & Jahresjournal von Anja Plattner gegönnt und damit ganz bewusst das Jahr bis hierher abgeschlossen und mich für das neue Jahr geöffnet.
Erstes Weihnachten ganz in meinem Tempo
Ich habe dieses Jahr Weihnachten nicht so gefeiert wie bisher.
Sonst war ich immer an mindestens einem Tag im Kreise meiner Familie oder der Familien meiner Lebensgefährten.
Aber dieses Jahr habe ich mir die Freiheit genommen, einfach NICHTS von all den Traditionen mitzunehmen.
Es gab keinen Weihnachtsbaum, keine Geschenke und keinerlei Erwartungen. Dafür war es ein friedliches, entspanntes Weihnachten, an dem ich viel gelesen, reflektiert, Filme geschaut und gegessen habe, worauf ich Lust hatte – allein und auch mit meinem Partner.
Üblicherweise gibt es bei mir in der Familie Karpfen und verschiedene andere traditionelle Speisen, auf die ich dieses Jahr entspannt verzichtet habe.
Nächstes Jahr werde ich vielleicht wieder mehr in diese Weihnachtsstimmung eintauchen und einen Baum kaufen, mal sehen.
Aber es tat unheimlich gut, sich einfach aus den starren traditionellen Gewohnheiten zu befreien und eine neue Erfahrung zu machen.
Tiefgreifende Erkenntnisse zum Geburtstag und die überwundene Angst vor Rouladen

Nein, nicht ich hatte Geburtstag, sondern meine Mama.
Da wir uns nicht oft sehen, gibt es immer viel zu erzählen.
Diesmal gab es auch ein Telefonat mit meiner Tante aus Polen, die jetzt auch ein Smartphone hat und Videoanrufe machen kann (kaum zu glauben, dass es noch Menschen gibt, die noch nicht im Wahnsinn des Handyzeitalters angekommen sind…).
Jedenfalls wurde über dies und das gesprochen. Unter anderem über die Schwester meiner Oma (ich glaube, die nennt man Großtante, oder? Verwirrend…), die in den USA lebt und dort in ihrem stolzen Alter von über 70 noch arbeitet – als Köchin in einer Cateringfirma. Und sie LIEBT es, wie ich gehört habe. Meine Mama hat meiner Tante von ihren letzten Telefonaten mit meiner Großtante erzählt. Die ist anscheinend so erfüllt von ihrer Tätigkeit, dass es für sie keine Arbeit ist, sondern Passion. Auch die Wertschätzung, die ihr entgegengebracht wird, ist mit dem, was wir aus Deutschland oder auch aus Polen nicht kennen, nicht zu vergleichen. Die Amerikaner haben eine – man mag es oberflächlich nennen – Art, die beflügelnd und motivierend sein kann. Da zählt Kreativität und Herz noch etwas. Zumindest erfährt meine Großtante sehr viel Zuspruch und liebt es, auf ihren 2stündigen Fahrten zur Arbeit, sich neue Rezepte auszudenken und diese dann umzusetzen.
Das hat mich insofern interessiert und begeistert, weil ich das Kochen auch für mich neu entdeckt habe. Seit etwa 5 Jahren hat sich meine Einstellung zum Thema Kochen von „Ich will essen, aber nicht kochen“ über „Ich kann überhaupt nicht kochen“ zu „Ich bin die Queen der Hackfleischbällchen mit Tomatensauce“ und „Meine Rouladen sind so ein Knaller, dass ich sie meinen Eltern UND meinen Schwiegereltern in spe präsentieren kann!“
Und ich kann dir sagen, als mein Freund sich Rouladen gewünscht hat für die Feiertage, ging mir der Popo ordentlich auf Grundeis.
Ich habe in den letzten Jahren einen gewaltigen Sprung gemacht, was meine Kochkünste angeht, weil ich eine gewisse Leidenschaft dafür eindeckt habe, aber ich bin eher die Improvisatorin als die Rezepte-Nachkocherin.
Bei Rouladen musste ich mich aber schon an gewisse Regeln halten, sonst wäre es dem Fleisch nicht gerecht geworden. Und was soll ich sagen… ich bin nicht nur über mich hinausgewachsen, ich bin Zentikilometer (gibts so eine Einheit?) bis rauf in den weichesten Rouladenhimmel geflogen, den man sich vorstellen kann.
Und ich bin fest davon überzeugt, dass der Spirit meiner Großtante an diesem Tag mit mir in der Küche war und mir all den Zauber hat zukommen lassen, der eines der schmackhaftesten Speisen entstehen ließ, die ich je gekocht habe.
Ich habe wieder einen Anteil meiner Selbst entdeckt und mich seiner bedient. Mein Dank geht an meine wunderbare Großtante, die dieses Talent mit mir geteilt zu haben scheint.
Mein Motto für 2023
Mein Motto für 2023 hat mich gefunden!
Fast auf den letzten Drücker, aber es hat sich mir dann doch noch offenbart.
Dieses Jahr war vor allem in der zweiten Jahreshälfte gesundheitlich


